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Wasserkonzept

Während der Internationalen Bauausstellung Emscher Park (IBA) stand neben der Umnutzung einiger Hallen auch das ökologische Konzept des zukünftigen Landschaftsparks zur Debatte. Wasser sollte in diesem Konzept eine große Rolle spielen. Die Architekten Latz + Partner entwickelten daher den Wasserpark, der die Alte Emscher in fünf Abschnitte unterteilt: Den Klarwasserkanal, den Emschergraben, die Emscherrinne, die Emscherschlucht und den Emscherbach. In einem ausgeklügelten System der Wasserbeschaffung wird der Alten Emscher Regenwasser zugeführt: Durch Staustufen und Wasserspeier ist es möglich, Niederschläge zu sammeln und zeitverzögert abzugeben, so dass selbst in längeren Trockenperioden eine sauerstoffanreichernde Wasserzufuhr in die Alte Emscher erfolgen kann.

Die Alte Emscher durchfließt den Landschaftspark Duisburg-Nord auf einer Länge von mehr als drei Kilometern. Lange Zeit führte die Alte Emscher als oberirdischer Kanal mit begradigtem Lauf die Abwässer aus Industrie und Haushalten des gesamten Ruhrgebiets. Besonders an warmen Sommertagen war die Geruchsbelästigung recht stark. Heute fließen diese Abwässer durch ein unterirdisches Rohr. Der Graben der Alten Emscher, der Klarwasserkanal, wird seitdem ausschließlich mit Regenwasser gefüllt. Außerdem wurde das Flussprofil in den letzten Jahren neu gestaltet. In seinem geraden Verlauf wechseln sich Tief- und Flachwasserzonen ab. Über einige Stufen gelangt man an mehreren Stellen auf kleine Terrassen bis unmittelbar ans Wasser.

Der Windenergieturm auf dem Sinterplatz trägt zur Verbesserung der Wasserqualität des Klarwasserkanals bei. Herzstück des Turms ist ein Windrad, das auch bei geringen Windstärken gute Leistungen erbringt. Der Vielflügler treibt eine Wasserschnecke im unteren Teil des Turms an, die durchschnittlich 15 bis 27 Liter Wasser pro Minute aus dem Klarwasserkanal in einen Behälter auf den Turm hebt. Von hier fließt das Wasser über Leitungen entlang der Hochpromenade zu den Bunkergärten. In Trockenperioden können so die Pflanzen der Bunkergärten bewässert werden. Wenn dies nicht erforderlich ist, fließt das Wasser durch ein Sammelbecken zu einem Wasserspeier, wo es aus großer Höhe zurück in den Klarwasserkanal fällt und diesen mit Sauerstoff anreichert. Ab Windstärke 5 dreht sich das Windrad aus Sicherheitsgründen eigenständig aus dem Wind.

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